Protokoll der Videokonferenz mit Fr.Thomas am 3.2.24

Leider konnte die Reise von C. Dietrich  nach Südindien nicht, wie ursprünglich geplant, im Februar 2024 stattfinden. Durch den Streik am 1.2.24 am Berliner und Frankfurter Flughafen fiel der geplante Flug aus. Ein Ersatz wurde von der Fluggesellschaft für den 2.2.24 angeboten, allerdings von Berlin über Frankfurt und Delhi nach Bangalore mit einer Gesamtreisezeit von über 40 Stunden. C. Dietrich entschied sich deshalb, die Reise auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.

Am 3.2.24 fand zeitnah  eine Videokonferenz  mit Fr. Thomas, E. Louen, K. Karpstein und B. Karpstein und C. Dietrich statt. Die Vereinsmitglieder waren erfreut, Fr. Thomas in guter körperlicher und  seelischer Verfassung sehen und sprechen zu können. Er versicherte, dass es ihm nach dem Herzinfarkt im vergangenen Sommer wieder sehr gut gehe. Längere Reisen nach Europa werde er jedoch nicht mehr unternehmen können.

Außerdem bestätigte er, dass die letzte Überweisung  vom  Januar 2024 vom Zuflucht e.V. Konto ausgehend  in Indien eingetroffen sei.  Es habe sich jedoch kürzlich die Situation in Indien dahingehend gesetzlich verändert, dass alle Bankkonten von NGO´s (nicht Regierungsorganisationen) von Regierungsseite zukünftig gesperrt sind. Dadurch solle eine finanzielle Unterstützung aus dem Ausland bewusst erschwert werden.

Von jetzt ab können Spenden für die Hospize nur noch von einer Privatperson in bar mitgebracht werden. Die letzte überwiesene Summe vom Januar 24 bekomme er jedoch noch ausbezahlt, versicherte Fr. Thomas.

Durch diese neue Gesetzeslage stehe er nun jedoch  vor der großen Aufgabe, monatlich 10 000 Euro Spenden ausschließlich vor Ort einzuwerben, da die Übermittlung von finanzieller Unterstützung der Vereine aus England und Deutschland nun  komplizierter und weniger verlässlich erfolgen kann.

Fr. Thomas sagte, er mache momentan trotz dieser gesetzlichen Hürden in Indien sehr positive Erfahrungen. Seit 2 Monaten stelle er die Arbeit der St. Joseph´s Hospize  in christlichen Gemeinden in  Chennai und in den umliegenden kleineren Städten vor. Er appelliere dabei besonders an die Verantwortung  gut situierter Inderinnen und Inder der gesellschaftlichen Mittelschicht, die sterbenden mittellosen Menschen  in den Hospizen finanziell mit zu unterstützen. Dabei argumentiere er, dass diese Menschen Teil der indischen Gesellschaft seien, einer Gesellschaft, die auf dem Weltmarkt ökonomisch immer mehr an Bedeutung gewänne. Er sei der Meinung, dass die indische Gesellschaft  aus sich selber heraus diesen Menschen helfen sollte, kein Europäer oder Chinese stehe dafür in der Verantwortung.

Freudig teilte er uns mit, dass es ihm in den letzten beiden Monaten tatsächlich gelungen sei, die Kosten für die Versorgung der von ihm  geleiteten 5 Hospize von 10 000 Euro monatlich allein durch Spenden aus Indien zu decken.

Diese  positive Resonanz stimme ihn sehr hoffnungsvoll , trotz  der schwierigen Situation für vor Allem christliche Einrichtungen. Die gegenwärtige indische  Regierung habe es sich zum Ziel gemacht, einen einheitlich hinduistischen Staat zu formen. Christliche und auch muslimische Projekte seien aus diesem Grund gegenwärtig mit erschwerten Bedingungen konfrontiert.

Fr. Thomas bedankte sich herzlich für die letzte Überweisung und für die kontinuierlichen Spenden in den letzten Jahren im Namen aller Hospiz -BewohnerInnen  und MitarbeiterInnen.

Für einen möglichen Begegnungsabend  am 14. Juni 2024 in St. Sebastianus  Bad Bodendorf stehe er gerne online zur Verfügung.

Außerdem seien alle Vereinsmitglieder herzlich eingeladen, die Hospize in Südindien  zu besuchen.

C. Dietrich, 12.2.24

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